Für uns und viele andere sind Falten etwas Schönes. Sie sind wie eine Zeichnung des Lebens. Wir lieben sie, können allerdings auch diejenigen verstehen, die ihre Fältchen glätten wollen. Botox ist ein ziemlich gängiger Begriff, denn wer wirklich frei von Falten sein will, hat auch sicherlich schon mit dem Gedanken gespielt sich einer Botox-Unterspritzung zu unterziehen. Botox gilt als das stärkste Nervengift überhaupt, deshalb wird es sowohl bei neurologischen Erkrankungen als auch bei chirurgisch-ästhetischen Eingriffen verwendet. Aber wie funktioniert Botox und wie wird dieses Gift zur Faltenglättung eingesetzt? Die Bewegung (Kontraktion) eines Muskels erfolgt durch die Ausschüttung des Transmitterstoffes Acetylcholin durch den dazugehörigen Nerv. Botox hemmt diese Ausschüttung, sodass keine Kontraktion stattfindet und der Muskel gelähmt wird.
Wie sieht’s aber mit Notox aus? Wie wirkt es und wieso ist Notox als die sanftere Alternative bekannt?
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1 Was ist Notox?
Notox ist ein künstlich im Labor erschaffenes Peptid* namens Argireline, dass die Ausschüttung von Neurotransmittern verringert. Die Verbindungen zwischen Muskel und Nerv werden bis zu 60% blockiert, sodass weniger Kontraktionen stattfinden und sich die Gesichtsmuskulatur entspannt. Vorhandene Mimikfalten gehen somit zurück und neue haben kaum eine Chance zu entstehen.
Der große und wichtige Unterschied zum Nervengift Botox liegt also darin, dass Notox die Muskeln entspannt und nicht lähmt. Dein Gesicht verliert anschließend also nicht jegliche Form von Mimik!*Allgemein sind Peptide wichtige Bestandteile einer guten Hautpflege, da sie die Haut widerstandsfähiger machen.
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2 Wie wird Notox angewendet?
Das Notox-Treatment kann sowohl im Gesicht als auch am Hals und Dekolleté angewendet werden. Mit einer kleinen Nadelwalze oder einem Needling-Pen werden die Areale bearbeitet, die geglättet werden sollen. Die Prozedur ist nicht schmerzhaft, denn die Nädelchen sind so fein, dass du lediglich ein leichtes Prickeln spürst. Wie beim Micro-Needling kurbeln die winzig-kleinen Verletzungen der Haut den Selbstheilungsprozess und die Regeneration an, sodass sie mehr Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure produziert. Zudem gelangt der Wirkstoff Notox durch das Needling in viel tiefere Hautschichten.
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3 Vorteile
Für den Peptid-Wirkstoff sind keine Nebenwirkungen sowie neurologische Komplikationen bekannt. Dadurch, dass lediglich die Muskelentspannung gefördert wird und keine vollständige Lähmung stattfindet, bleibt auch die natürliche Mimik erhalten. Oberflächliche Bewegungsfältchen werden geglättet, die Haut gefestigt und das sogar bevor neue Falten entstehen können.
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4 Nachteile
Der Nachteil dieses Faltenkillers ist die Sanftheit. Die Behandlung mit Notox ist bei Weitem nicht so intensiv wie eine Unterspritzung mit Botox, denn beim Needling werden nur die oberen Hautschichten mit dem Wirkstoff versorgt – so ist es mit einer einmaligen Behandlung nicht getan. Nur durch regelmäßige Behandlungen (alle 4-6 Wochen) sind auch lang anhaltende Ergebnisse sichtbar. Trotz dessen ist Notox immer noch günstiger als das Nervengift Botox.