An den Trends für Fingernägel scheiden sich die Geister. Nicht zu lang und vor allem rund gilt zumindest unter Modebloggern und Hipster-Mädchen als Wahl der Stunde. Was aber immerhin schon mal beweist, dass „gemachte Nägel“ immer weitere Kreise von Frauen anziehen und begeistern. Die Produkthersteller entwickeln immer neue Methoden und Hybride wie Gel-Lacke, die sich in mehreren Schichten aufgetragen ebenfalls modellieren lassen. Daneben schwören nach wie vor viele Maniküre- und Nagel-Experten auf klassische und bewährte Schönheitsprogramme für die Nägel.
Allen Methoden gleich sind die Vorbereitung der Nägel und ein absolut sauberer Arbeitsplatz ohne Nagelstaub oder anderen Verunreinigungen. Und natürlich werden beim Besuch auch die Nagelumfelder auf Verletzungen, Entzündungen und andere Ausschlusskriterien untersucht. Da viele Frauen eine Modellage nützen, um abgekaute Nägel zu kaschieren oder sich zukünftig selbst vom “Knabbern” abzuhalten, sollte auch dieses Thema besprochen werden. Für Frauen, bei denen eine Allergie gegen Nagelkleber bekannt ist, kommen nur Methoden ohne Kleber in Frage.
Zur Vorbereitung zählen die gründliche Reinigung und Desinfektion aller vier (!) am Procedere beteiligten Hände. Die Nägel werden zusätzlich entfettet, anschließend die Nagelhaut sorgsam entfernt sowie die Nageloberfläche je nach Behandlung angeraut.
Dann kann entweder durch Ankleben von künstlichen Nagelspitzen (Tips) oder das Unterschieben einer den Naturnagel verlängernden Schablone die Arbeitsgrundlage geschaffen werden. Im Gegensatz zu den Tips werden die Schablonen nach der Behandlung entfernt.
Zuvor wird allerdings die künstliche Nagelsubstanz aufgetragen. Aktuell zählen – vor allem besonders feine und dünn auftragbare – Gele zu den Branchentrends. Im Vergleich zum Nagelaufbau mit Acryl geht das viel schneller und erlaubt mehr Gestaltungsfreiraum. Bei der modernen Naturnagelverstärkung wird bevorzugt Shellac oder Gel-Lack verwendet.
Ist das Material – in der Regel durch UV-Licht oder neuer mit LED – ausgehärtet, so beginnt der zweite Teil der Modellage: die Formgebung. Dabei wird je nach Dicke des Kunstnagels auch gefräst oder nur gefeilt. Was sich im Ganzen beinahe wie Bildhauerhandwerk liest, erfordert tatsächlich Geschick, Talent, Kreativität und Stilsicherheit. Das mag einer der Gründe sein, warum es gar so viele Nail Studios gibt. Man muss sich mit seiner Stylistin eben gut verstehen können und sie muss in der Nähe von Job oder daheim arbeiten. Schließlich sieht man sie etwa alle zwei bis vier Wochen zum Refill oder Nail Repair. Ein ganzes Stück mehr Sicherheit und Vertrauen gewinnt man aber sogar schon vor dem ersten Besuch, wenn man auf Treatwell die Kundenbewertungen checkt.